Unsere Stadt liegt im Südosten Niedersachsen. Sie ist zweifellos mit ihren 1275 Jahren eine der ältesten Städte Niedersachsens (1. urkundliche Erwähnung 748). Geprägt durch eine Altstadt, einem markanten Marktplatz und einer Schlossanlage mitten im Herzen Schöningens, werden die Besucher von Nah und Fern verzaubert.
Von der langen Geschichte der Stadt erzählt der Geschichtsbrunnen auf dem Marktplatz. Seine Form als Bohrkern erinnert an die Zeit der 1000jährigen Salzgewinnung und an die fast 200jährige Förderung der Braunkohle.
Nach Salzstadt und Bergmannsstädtchen trägt Schöningen nun den Beinamen „Stadt der Speere“. Geschuldet dem sensationellen Fund der bislang ältesten und vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Menschheit im Schöninger Tagebau. 1995 wurde der erste der „Schöninger Speere“ gefunden. Bis 1999 konnten weitere sieben Speere geborgen werden.
Ziel des Verkehrsvereins Schöningen ist es, all das Sehenswerte und Wissenswerte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Der Verkehrsverein Schöningen lädt am 20. Oktober zum dritten Rathauskonzert 2024 in den Schöninger Ratssaal ein. Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Zu Gast sind die zwei Ausnahmekünstlerinnen Franziska Pietsch an der Violine und Maki Hayashida am Piano. So gewöhnlich diese Kombination auch klingen mag, so ungewöhnlich erscheint sie mit diesen beiden Musikerinnen. Ihre Herkunft könnte unterschiedlicher nicht sein, Franziska Pietsch, sie spielt eine Violine von Carlo Antonio Testore aus Mailand 1751, aufgewachsen in Ost-Berlin mit slawischen Wurzeln im Blut und Maki Hayashida aus der Metropole Tokio. Franziska Pietsch galt in den Achtzigern in der DDR als Wunderkind an der Geige. Franziska Pietsch und Maki Hayashida sind im internationalen Konzertleben etablierte Solistinnen und Kammermusikerinnen. Unter der Überschrift „Magische Saitenklänge“ kann das Publikum u.a. in die Musik von Mendelssohn-Bartholdy oder Smetana eintauchen. Ob gefühlvoll-schwelgend oder klagend, ob harmonisch oder in tonaler Reibung: die Nuancen des musikalischen Ausdrucks kennen keine Grenzen und beeindrucken die Zuhörer. Die beiden Musikerinnen finden in beglückender Art und Weise zusammen, sodass das künstlerische Gesamtergebnis begeistert. Franziska Pietsch bringt einerseits ihre große Erfahrung als Kammermusikerin ein, agiert subtil und feinsinnig im Dialog. Und so gelingt es ihr mit ihrer Klavierpartnerin Maki Hayashida eine emotional hoch gespannte Interpretation der einzelnen Werke. Die Eintrittskarten sind an der Abendkasse für 20 Euro erhältlich.
Schöningen steht Mitte September eine ganz besondere Premiere ins Haus. In dem Format „Kultur in den Höfen“ haben vier kulturschaffende Vereine je einen Spielort unter ihrer Regie.
Begonnen wird am Samstag, 14. September 2024, um 13.30 zentral auf dem Markt. Und hier wird es laut, wenn u.a. die Powertrommler Banda Racuda mit Bürgermeister Malte Schneider den Startschuss
geben. Von diesem Startpunkt aus sind die Besucherinnen und Besucher dann zum Ablaufen der vier Höfe eingeladen, in denen im wahrsten Sinne des Wortes die Musik spielt.
Der Verkehrsverein hat ein facettenreiches Programm zusammengestellt. Die Akteure und Gäste können sich auf künstlerische Ereignisse unter freiem Himmel in idyllischen Innenstadthöfen freuen.
Dabei trifft Kultur auf Kulinarik und Erlebnis. Im Hof des Heimatmuseums führt der Heimatverein die Regie. Der Kunstförderverein ist auf dem Brauhof zu finden und lädt unter anderem dazu ein,
selbst den Pinsel zu schwingen. Im Schlosshof sorgt die Schöninger Werbegemeinschaft dafür, dass man beim musikalischen nicht auf den kulinarischen Genuss verzichten muss. Der Verkehrsverein
selbst lockt neben einem abwechslungsreichen Programm auch mit Weinspezialitäten aus Deutschland.
Zu dem spätsommerlichen Kulturfest sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Durch die großzügige Unterstützung der Öffentlichen Versicherung, der Braunschweigischen Sparkassenstiftung, der
Volksbank eG Wolfenbüttel und der Firma Sport-Thieme ist sie für die BesucherInnen kostenfrei. Sie erwartet ein Tag zum Schlendern, zum Verweilen und zum Genießen.
Programm „Kultur in den Höfen“, 14. September 2024:
Markt
13.30 Uhr Eröffnung mit Trommeln und Dudelsack
Museumshof des Heimatmuseums
14.00 Uhr Dagmar Pesta spielt Dudelsack
14.30 Uhr Klavier und Geige: Anetta und Marie-Louise Müller
15.15 Uhr Lesung mit Ilse Köhler: Plattdeutsche Texte
16.00 Uhr Emil Diehl und Ralph Schnalke
17.00 Uhr Lesung mit Lothar Laabsch: Von Joachim Ringelnatz bis Heinz Ehrhardt
17.30 Uhr Brigitte Sprachmann - Leierkasten
Zu erleben: Museum geöffnet
Zu genießen: Gebrühtes und Gebackenes
Brauhof/Galerie Kunstförderverein
14.00 Uhr Banda Racuda
14.30 Uhr Robin Richard – Saxophon
15.45 Uhr Dorothea Nennewitz: Erzählung „La dolce favola“
16.45 Uhr Bernd Dallmann und Agim Bleter
17.30 Uhr Robin Richard – Saxophon
Zu erleben: 15.30 und 16.30 Uhr Ausstellungsführungen in der Galerie, Maltisch für Jung und Alt
Zu genießen: Pikantes und Süßes
Schlosshof
14.00 Uhr Akkordeonmusikorchester
15.00 Uhr Banda Racuda
15.45 Uhr Shanty-Chor Helmstedt
16.30 Uhr Banda Racuda
17.00 Uhr Musikverein 1960 Gr. Steinum e.V.
Zu erleben: Schlossgrotte
Zu genießen: Bier und Grill und Poffertjes
Gefängnishof
14.00 Uhr Countryside
15.00 Uhr Robin Richard – Saxophon
15.30 Uhr Marianne Orsini – Lesung und Piano
16.30 Uhr Dagmar Pesta
17.00 Uhr Helmcity
Zu erleben: Ausstellungen in den Torhäusern und im Gefängnis
Zu genießen: Wein und Käse
Am Sonntag, 4. August 2024, ist der gebürtige Schöninger Pianist Stefan Stern, der seit fast 20 Jahren in Amerika lebt, wieder zu Gast im Schöninger Rathaussaal. Sein Versprechen, alle Beethoven
Sonaten vor Schöninger Publikum zu spielen, finden in den zweisätzigen Sonaten Nr. 19 und 20 und der Waldsteinsonate Nr. 21 ihre Fortsetzung. Von Chopin spielt Stefan Stern neben einer
Ballade und einer Polonaise die 12 Etüden Opus 10, die zu den bedeutesten Klavierkompositionen der Musikgeschichte gehören. Sie gelten als künstlerische Höchstleistung.
Das Konzert beginnt um 17 Uhr. Es wird ein Eintritt von 20 Euro erhoben.
Arcis Saxophon Quartett live im Open Air-Konzert im Barockgarten
Am Samstag, 25. Mai 2024, um 17 Uhr gastiert das Münchner Arcis Saxophon Quartett im Barockgarten des Schöninger Schlosses. Die vier Saxophonisten fühlen sich mit ihrer Musik überall zu Hause und
so freuen sie sich auch auf ihr Konzert in Schöningen.
Mit Claus Hierluksch am Sopransaxophon, mit Ricarda Fuss am Altsaxophon, mit Anna-Marie Schäfer am Tenorsaxophon und Jure Knez am Baritonsaxophon haben sich vier junge Musiker 2008
zusammengefunden, um gemeinsam mit dem Saxophon die Bühnen dieser Welt zu erobern. In dieser Zeit haben sie eine Vielzahl an Ohrwürmern und Dauerbrenner gesammelt und in vielen verschiedenen
Programmen zusammengestellt. Programme voller bekannter Werke berühmter Meister und faszinierender Neuentdeckungen. „Ein Super-Ensemble, das noch brennt, innovativ und wild aufs hochqualitative
Musizieren ist. Unzählige Wettbewerbserfolge und Auszeichnungen prasselten nur so herein“, weiß Elke Stern zu berichten, Vorsitzende des Verkehrsvereins Schöningen, der die Ausnahmemusiker nach
Schöningen geholt hat.
Um den 15. Geburtstag ordentlich zu feiern, waren das Arcis Saxophon Quartett im November letzten Jahres einen ganzen Monat auf großer Welttournee. Abu Dhabi, Kuwait, Saudi-Arabien und
schließlich noch vier Städte in Indien. Und es hat mal wieder gezeigt: Musik und das Saxophon als Grenzgänger können Kulturen, Menschen und Gesellschaften verbinden.
Das Quartett zählt zu den weltweit aktivsten klassischen Ensembles. Ob auf dem höchsten Pass von Ecuador, mitten in der Wüste Saudi-Arabiens, auf einem Felsen im amerikanischen Atlantik oder in
der ausverkauften Philharmonie in München und Berlin - es ist in aller Welt zu Hause. Ein ausgeklügeltes Sound- und Lichtdesign sowie mitreißende Moderationen gehören für die vier Multitalente
ebenso zum Konzerterlebnis, wie die fein austarierten Eigenarrangements und die Auftragskompositionen aus aller Welt, die sie sich auf den Leib haben schreiben lassen. Für das Arcis Saxophon
Quartett ist Musik wie ein nicht enden wollendes Spielfeld und sie sind dabei vielfältig wie keine zweite Gruppe. Nur eines bleibt stets gleich: Ihr unverwechselbarer Sound.
Die Besucher können sich auf ein Quartett von Weltformat freuen – und das in der wundervollen Kulisse des Schöninger Barockgarten im Schatten des Schlosses. Karten im Vorverkauf gibt es ab sofort
zu 18 Euro im Modehaus Tessin und in der Tourismusinformation im Torhaus, Burgplatz 1a, zu den üblichen Öffnungszeiten. An der Tageskasse wird am Konzerttag ein Eintritt von 20 Euro erhoben.
Einlass ist ab 16 Uhr. Der Verkehrsverein Schöningen als Veranstalter, sorgt mit einem Getränkeangebot für einen angemessenen Rahmen.
Ermöglicht hat dieses Ausnahmekonzert die großzügige Unterstützung regionaler Unternehmen, wie das Bankhaus Rautenschlein, die Öffentliche Versicherung, Sport-Thieme, die Braunschweigische
Sparkassenstiftung, die Volksbank Wolfenbüttel und Obi Helmstedt. „Kombiniert mit dem Ehrgeiz und dem ehrenamtlichen Engagement des Verkehrsvereins ist es so gelungen, dieses bemerkenswerte
Kulturerlebnis anbieten zu können“, so Elke Stern, die sich auf zahlreiche Besucher freut.
Öffnungszeiten Tourismusinformation im Torhaus, Burgplatz 1A:
Mittwoch bis Freitag 15 bis 17 Uhr
Samstag 10 bis 12 Uhr, Sonntag 11 bis 13 Uhr
Öffnungszeiten Modenhaus Tessin, Bismarckstraße 1
Montag bis Freitag 9 bis 13, 14:30 bis 18 Uhr
Samstag 9 bis 13 Uhr
Bildunterschrift:
Der Vorstand des Verkehrsvereins Schöningen freut sich auf die Ausnahmemusiker aus München.
Bildnachweis: li. Anke Grundmann, re. Arcis Saxophon Quartett
Der vor dem Rathaus stehende Brunnen mit der Wasserträgerin ist das Wahrzeichen der Stadt. Auf einem Podest steht schreitend ein junges Mädchen, das auf seinen Schultern eine Schanne trägt, an der zwei Wassereimer hängen. Das Denkmal wurde 1938 zu Ehren der Frauen geschaffen, die, als Schöningen unter dem härtesten Wasser Deutschlands zu leiden hatte, eimerweise „weiches“ Wasser aus den wenigen öffentlichen Brunnen in die Häuser brachten, damit die Hausfrauen kochen und waschen konnten, was mit dem harten Wasser nicht möglich war.
Der Homo heidelbergensis - Er war einer der ersten Bewohner Schöningens. Vor 300.000 Jahren lebte und jagte er hier. In der 90er Jahren revolutionierte das Auffinden seiner Jagdwaffen die Evolutionsgeschichte. Heute sind die Schöninger Speere im Forschungsmuseuem paläon ausgestellt. Daneben findet man in der Dauerausstellung in sinnierender Pose mit Pferdeschädel in Händen diesen beeindruckenden Ureinwohner. Die Anspielung auf die Shakespeare-Szene, in der Yorrick den Schädel hält, brachte dem Schöninger Homo heidelbergensis den Spitznamen Hamlet ein.
Im Norden Schöningens entstand nach dem 2. Weltkrieg ein neues Stadtviertel aus Siedlungshäusern für Bergleute der damaligen Braunschweigischen Kohlen-Bergwerke (BKB). In dem Kreuzungsbereich Eichendorffstraße - Burgstraße wurde 1957 ein von der BKB gestiftetes steinernes Standbild eines Bergmanns der Stadt übergeben. Der ernst dreinblickende Bergmann hält in der rechten Hand eine Grubenlampe, während er sich mit der linken Hand auf eine Keilhaue stützt. Geschaffen wurde er von Theo Schmidt-Reindahl
Etwa 3,5 Kilometer westlich von Schöningen trifft man auf die Elmsburg. Zwar versteckt in einer einzigartigen Elm-Idylle, ist sie von den ausgeschilderten Wanderwegen aus gut sichtbar.
Ihr Ursprung liegt im 12. Jahrhundert. Einst verwaltet von der Deutschordenskommende Lucklum wurde sie 1433 verkauft. Ihr Verfall setzte 1572 nach einem Großbrand ein. Danach wurden große Teile
des Mauerwerks für unterschiedlichste Bauwerke in der Region verwendet.
Die jüngste Geschichte der Elmsburg ist durch archäologische Nachgrabungen und die touristische Erschließung geprägt – ein Leader-Projekt, das durch die Kreisarchäologin Dr. Monika Bernatzky
realisiert werden konnte. Diesem Projekt ist der heutige Glanz der Ruine mit dem Klangspiel zu verdanken.
Auf einem Steinsockel stehend reckt sich dieser Brunnen über drei Meter in die Höhe. Die Form eines Bohrkerns, auf dem die Bauwerke Schöningens ruhen, erinnert an die Bodenschätze Kohle und Salz. In reliefartigen Abbildungen werden wichtige Daten der Stadtgeschichte gezeigt. So wird Geschichte an das Licht gehoben und vom Wasser der Zeit überflossen. Beginnend mit der ersten urkundlichen Erwähnung 748 und endend mit der Grenzöffnung 1989. Seit 1995 schmückt dieser Brunnen den Marktplatz.
Seit 2015 zeigt er in Schöningen , wo es lang geht.
Nach der Vorlage der berühmten Karikaturen von Peter Tuma zu den "Schöninger Männern" entsteht am Wasserlauf im Herzen der Stadt eine einzigartige Installation. Der Mann mit Speer tritt aus dem Geschichtsbuch und stellt einmal mehr unter Beweis, warum Schöningen die Stadt der Speere ist. Zur Einweihung 23.Juni sind schon jetzt alle Interessierten eingeladen.